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Was ist Buddhismus?

Der Buddhismus stellt mit etwa einer Milliarde Menschen eine der fünf Weltreligionen und ist traditionell in vielen Ländern Ostasiens etabliert. Auch in Europa steigt das Interesse seit rund 100 Jahren stetig an.

Der Buddhismus orientiert sich am Menschen und seiner Erfahrungswelt und ist frei von Ideologien oder Dogmen. Ausgangspunkt ist der Wunsch aller, Glück zu erfahren. Ziel ist die volle Entwicklung der dem Menschen innewohnenden Möglichkeiten.

Der Buddhismus ist eine über 2600 Jahre alte Lehrtradition. Begründet wurde der Buddhismus durch den indischen Fürstensohn Siddharta Gautama.

Buddha wurde vor ca. 2600 Jahren in Lumbini, im heutigen Nepal, geboren. Nach langer spiritueller Suche erkannte er in tiefer Meditation die Natur des Geistes und erreichte den Zustand von unbedingtem und dauerhaften Glück, den Zustand der Erleuchtung. Dieser Zustand ist frei von störenden Gefühlen und drückt sich durch Furchtlosigkeit, Freude und aktives Mitgefühl aus.

Nach seiner Erleuchtung lehrte Buddha 45 Jahre lang in der damaligen nordindischen Hochkultur, wie man diesen Zustand erreichen kann und erklärte tiefgründig und lebensbezogen, was letztendlich “wirklich” und was vergänglich ist. Dabei vermittelte er auf der Grundlage seiner eigenen Erfahrung wirksame Mittel, die zur Erleuchtung führen. Meditation sorgt dafür intellektuell Verstandenes zur eigenen Erfahrung werden zu lassen.

Stets ermutigte Buddha seine Schüler, seine Erklärungen zu hinterfragen, bevor sie im eigenen Leben angewendet werden. Dank dieser Haltung kennt der Buddhismus keine Dogmen und ist bis heute offen für wissenschaftliche Erkenntnisse und gesellschaftliche Entwicklungen.

Der Buddhismus ist in vielen ostasiatischen Ländern die Hauptreligion und mittlerweile auch in zahlreichen westlichen Ländern verbreitet. Dabei ist er von Buddhas Zeit bis heute ohne Unterbrechung durch viele buddhistische Traditionen und Übertragungslinien überliefert worden. Hierbei haben sich verschiedene Strömungen herausgebildet, die sich den folgenden drei Hauptrichtungen zuordnen lassen:

  - Die „Schule der Ältesten“ (sanskrit: Theravada)

  - der “Große Weg” (skt: Mahayana)   

  - der “Diamantweg” (skt: Vajrayana).

In der Regel gehören Buddhisten in aller Welt einer dieser drei Hauptrichtungen an. Deren Ziele sind weitgehend identisch, während sich Lehrstil und äußere Form jedoch deutlich unterscheiden. Der Diamantweg-Buddhismus in der Tradition der Karma Kagyü Linie ist heute im Westen eine der verbreitesten buddhistischen Richtungen.

Was ist Meditation?

Der Meditation kommmt in der Karma-Kagyü-Linie eine äusserst zentrale Bedeutung zu. Sie ist das Herzstück unserer buddhistischen Praxis. Der eigene Geist richtet sich dabei auf die erleuchteten Eigenschaften von Buddha aus. Durch die damit verbundene Identifikation entfaltet sich die wahre Natur des eigenen Geistes. Wir gewinnen mehr Abstand zu Schwierigkeiten und erreichen dadurch mehr Entscheidungsspielraum und Freiheiten im alltäglichen Leben.

 

Die Karmapa-Meditation wurde vom 16. Karmapa als Hauptmeditation für seine westlichen Schüler gegeben. Sie beinhaltet den ganzen Segen der Linie und ist das effektivste Mittel zur Verwirklichung des Meditierenden zum Nutzen aller Wesen. Sie wird im Zentrum gelehrt und gemeinsam meditiert. Sie eignet sich für die tägliche individuelle Praxis.

 

Je nach Wunsch und Möglichkeiten beginnt der Praktizierende mit den Grundübungen, welche eine schnelle tiefgreifende Entwicklung ermöglichen. 

Die Grundübungen sind die Basis für weitergehende Meditationen auf dem individuellen Weg.

 

Die regelmässige tägliche Meditationspraxis je nach individuellen Möglichkeiten ist die Basis für eine schnelle Entwicklung. Dabei ist die Regelmässigkeit wichtiger als die Dauer der Sitzungen.

 

Neben der individuellen Praxis und Gruppenmeditationen ist ein spezielles Angebot der Linie Phowa, eine Meditation, mit der das bewusste Sterben gelehrt wird. Dies geschieht in einem mehrtätigen Kurs unter Anleitung eines qualifizierten Lamas.